Die Emilia-Romagna ist einfach eine traumhafte, abwechslungsreiche Gegend. Am schönsten in der Nebensaison, kurz vor oder nach dem Ferienboom. Wer Cesenatico nur aus den “Adria 80ern vom Hören-Sagen kennt, der sollte sich ein neues Bild von diesem pittoresken Ort machen. Und von den vielseitigen Möglichkeiten drumherum. Denn Cesenatico ist viel mehr als Adria-Strand.
Vielseitige Möglichkeiten
Hier kann man Camping genießen, Radtouren machen und Stadtgeschichte erleben. Als Ausgangspunkt dient das Camping Village Cesenatico, das ganzjährig geöffnet ist. Der Platz ist von Dauercampern geprägt und daher sollte man unbedingt einen Rundgang machen. So findet man auf den unverbauten Wiesen in der Nähe des Strand-Ausgangs ein ruhiges Plätzchen.
Die Sanitäranlagen sind sehr sauber und in der Übergangszeit sogar gut geheizt. Mit der Chipkarte kann man den rückwärtigen Ausgang benutzen und kommt so direkt an den breiten, langen Sandstrand.
Hunde-Spaß zur Nebensaison
An den meisten Stränden Italiens sind ab Oktober bis Anfang Mai Hunde am Strand willkommen. Wer sicher gehen will, sollte nochmals am Camping Platz nachfragen. Egal, wie das Wetter ist, so ein Strandspaziergang ist für Hund und Besitzer eine tolle Abwechslung. Die salzige Meeresluft tut einfach gut. Dabei können die Fellnasen auf dem weichen, sandigen Untergrund nach Herzenslust toben. Das Beste daran – man kann sich wirklich nicht verlaufen!
Cesenatico ist viel mehr als Adria-Strand
Vom Platz aus erreicht man zu Fuß (circa 20 Minuten) oder mit dem Bike das Zentrum von Cesenatico. Was für ein hübsches Städtchen – malerisch mit vielen Booten, kleinen sehr hübsch eingerichteten Restaurants, Cafes und Eisdielen. Gar nicht der übliche Touristenkitsch. Ist an warmen Sommerabenden traumhaft schön, hier am Canale zu sitzen und frisch gegrillten Fisch zu schlemmen. Durch die schicke Cesenatico Shoppingmeile schlendert man bis zum Grand Hotel Cesenatico. Ein echter Prachtbau, der unter Denkmalschutz steht und immer noch in Betrieb ist.Auf dem Rückweg lädt der moderne Fischmarkt mitten in der Fußgängerzone ein, sich das Abendessen zu fangen, äh zu kaufen. Aber Achtung – die riesige Vielfalt birgt echte Suchtgefahr. Mal kurz an den Canale setzen und Eis, Eis Baby.
Kleine Hügeltour auf dem Drahtesel?
Wie inzwischen fast überall auf den Campingplätzen, erhält man an der Rezeption eine Bike-Karte. Die hier ist als Tourensammlung mit insgesamt 21 Einzelkarten zusammengestellt. Pro Kärtchen ist jeweils eine Strecke mit Landkarte, Höhenmetern und Kurzbeschreibung zu finden. Echt praktisch und super gemacht. Der ganze Stolz der – Rennradverrückten – Italiener ist die Nove Colli (Neun Hügel) Tour. Diese sehr bekannte Radrenn-Strecke, könnte man ambitioniert abfahren. Könnte! Man muss aber nicht, denn 205 Kilometer und 3020 Höhenmeter sind nicht wirklich was für jeden.
Wer aber Lust hat, sich ein bisschen auf dem Bike zu quälen, dem kann man Nr. 2 in der Radtour-Sammlung empfehlen. Die ersten 30 Kilometer gehen recht eintönig auf Nebenstraßen ins Hinterland. Die sind im Frühling, wenn die Felder noch grün sind, sicher schöner anzusehen. Aber dann kommt hinter Santa Maria Nuova der Anstieg nach Bertinoro. Zwei heftige, aber nicht allzu lange Abschnitte mit 12% Steigung.
Kurz vor Bertinoro liegt rechter Hand ein wunderschöner alter Prachtbau, die Villa Norina. Hier kann man Wein der umliegenden Weinberge kaufen. Bertinoro ist ein hübsches kleines Bergdorf, das sich vom Marktplatz aus weiter hinauf bis zur Festung schlängelt.
Ganz oben angelangt wird man mit einem wunderschönen Ausblick bis zum Meer belohnt. Wer rauf schwitzt, der kann auch runterdüsen. Mitten durch Weinberge führt das kurvige Sträßchen nach Cesena. Hier schmücken schöne, alte Gebäude die verkehrsberuhigte Innenstadt. Nach einer Kaffepause geht’s weiter Richtung Fußball-Stadion. Dann auf einer gemütlichen Nebenstraße bis zur Landstraße 304, der man zurück nach Cesenatico folgt.
Oder Beach-Biking
Weitere Freizeitmöglichkeiten von Cesenatico aus: Mit dem Fahrrad am Strand entlang durch Gatteo a mare, Bellaria, Igea Marina, Torre Pedrera, Viserbella und Viserba bis Rimini und dann Richtung Rimini Marina. Der gut beschilderte Radweg führt durch einen lebhaftenStadtteil, in dem richtig was los ist. Restaurants, Boutiquen und der hübsche kleine Yachthafen. Ganz besonders noch zu empfehlen ist ein Abstecher in die Altstadt von Rimini. Denn am berühmten Piazza Cavour hat man einen traumhaften Blick auf die wunderschönen, alten Gebäude.
Übrigens, an einem Schlechtwettertag lohnt sich ein Ausflug in das Shoppingparadies Romagna Shopping Valley. Neben Baumarkt, Auto-Zubehör usw. findet sich hier ein Indoor Zentrum mit vielen Modegeschäften. Auch dabei ist ein gigantischer Supermarkt, in dem man stundenlang italienische Köstlichkeiten einkaufen kann.