So werden Kunden zu Freunden, und dann zum Gebetsroither Blogger
Unlängst besuchte uns Annett Sachs, ihres Zeichens begeisterte Camperin und seit 2016 mit dem eigenen Adria Twin Campingbus unterwegs. Spontan baten wir sie, über ihre Erfahrungen mit dem ersten eigenen Kastenwagen zu schreiben:
Mein Adria Twin, das Ferienhaus auf Rädern
Fangen wir doch ganz am Anfang an… in den 80ern. Nicht wegen der schrecklichen Frisuren und der eigenwilligen Mode, sondern weil ich im Spätsommer 1984 das erste Mal mit einem Wohnmobil unterwegs war. Echt standesgemäß im Bully, also im VW-Bus. Der war zweifarbig wie es sich gehört, beige und braun – nicht gerade meine Farben. Aber er hat mich und meinen damaligen Freund von meiner Heimatstadt Nürnberg bis nach Griechenland, genauer gesagt Chalkidiki gebracht.
Innen drin herrschte Nut-und-Federholz Saunaatmosphäre. Auf dem Dach stapelten sich zwei Surfbretter und die Küche bestand aus einem kleinen, blauen Butangas-Fläschchen mit Koch- und Grillaufsatz. Es waren tolle vier Wochen, denen später noch eine Korsika-Tour mit einem umgebauten Hanomag und meiner geliebten Yamaha XT 500 folgte. Einige Jahre später dann auch ein Urlaub auf Sardinien mit einem Leihwohnmobil. Und sogar während meiner 3,5 Jahre in den USA erkundete ich den Wilden Westen in einem umgebauten Pick-up.
Ein eigener Camper muss her!
Für ein eigenes Wohnmobil war in all diesen Jahren in meinem Leben viel zu viel los. Studium, jede Menge Arbeit, wenig Freizeit, später noch mein Sohn und insgesamt 21 Umzüge von Deutschland über Österreich und USA wieder zurück ins schöne Kärnten. Seit 2009 habe ich hier im Süden, nahe der italienischen Grenze zwischen Seen und Bergen mein Zuhause gefunden. Und nachdem mein Sohn schon erwachsen ist, teilen meine beiden Fellnasen (fast) alle Erlebnisse mit mir.
Der Traum von meinem eigenen Camper hat mich nie losgelassen und irgendwann fing ich mit der aktiven Suche an. Ich wusste sehr genau, was ich wollte:
- Wendig und handlich sollte das Fahrzeug sein
- Mit flotter Reisegeschwindigkeit (mein Sohn behauptet immer, ich sei ein Rowdy auf der Straße – ich würde mich als zügigen Autofahrer beschreiben)
- Alles drin, was man so braucht
- Aber kein sinnloser Schnickschnack
- Geeignet für Campingplatz und auch mal ein paar Nächte autark
- Auch das Fahrrad muss mit — ohne geht gar nicht
- Als tägliches Gebrauchsfahrzeug geeignet
- Platz für ein kleines Motorrad oder einen Roller
- Und natürlich für meine zwei Fellnasen Lucy und Ella
Flott unterwegs mit dem Twin. Stylish bitte auch!
Ach ja, und natürlich hübsch anzusehen – und genau da lag mein Problem. Fast alle Varianten, die ich mir in dieser Zeit des Suchens angesehen hab, waren im Innenraum im zeitlosen Beige gehalten, oft noch mit Holzoptik. Das ist so gar nicht mein Fall.
Ein guter Freund von mir, selbst begeisterter Reisemobilist, arbeitet bei Truma, dem Weltmarktführer für Heiz- und Wassersysteme im Campingsektor. Ich weiß noch genau, wie er mich 2016 angerufen hat:
Es gibt das perfekte Wohnmobil für Dich. Das Jubiläumsfahrzeug von Adria – das musst Du dir anschauen.
Google sei Dank waren die ersten Informationen schnell gesammelt. Es stellte sich heraus, dass die nächst gelegene Adria Vertretung für mich die Firma Gebetsroither in Weißenbach bei Liezen in der Steiermark ist. Gleich bei meinem ersten Anruf landete ich bei der Chefin und von Frau zu Frau war schnell ein Besichtigungstermin vereinbart.
Gesehen und gekauft, die Jubiläumsausgabe eines Adria Twin Camper.
Drei Tage später stand ich dann in der großen Fahrzeughalle vor einem nagelneuen Adria Twin 600 SPT Titan 50 Jahre Silver Collection auf Ducato Basis. Die unglaublich lange Bezeichnung erinnert etwas an die Namensgebung bei anerkannten Hündezüchtern: “Alexandro von der grünen Schwarzwald Aue“ oder so ähnlich. In diesem Fall liegt es aber daran, dass die Firma Adria 2015 ihr 50-jähriges Firmenjubiläum feierte. Zu diesem Anlass gab es diese wirklich phantastische Jubiläums-Sonderausstattungen. Glück muss man haben!
Liebe auf den ersten Blick – Der Adria Twin
Zurück zu meiner schicksalsträchtigen Begegnung in der Steiermark. Da stand er also. 6 Meter lang, silberfarben mit anthrazit-schwarzem Außendesign, schicken schwarzen Felgen, grauer Markise und genauso kompakt, wie ich ihn mir gewünscht hatte. Die Schiebetür ging auf und es war um mich geschehen. Liebe auf den ersten Blick. Grauer Boden, silberne Blenden, graue Wandelemente und hochglanzweiße Fronten. Dazu anthrazitfarbene Sitzbezüge, wow.
Ein ziemlich großer Kühlschrank in der Küchenzeile mit Zweiflammen-Gasherd. Das ist seehr wichtig, denn ich liebe es, in anderen Ländern Lebensmittel einzukaufen und zu kochen. Ein praktisches Raumbad mit Dusche, Toilette und Waschbecken. Ein 140 cm breites Querbett im Heck und viele Fenster zum in die Sterne gucken. Was soll ich sagen, es hat glaube ich keine Stunde gedauert und ich hatte mir meinen langersehnten Wunsch erfüllt. MEIN Wohnmobil war bestellt – selbstverständlich in der stärkeren 150 PS Ausführung, die sich bis heute schon viele, viele Male bewährt hat.
Ein paar Zusatz-Features gehören dazu
Zusammen mit den findigen Mitarbeitern bei Gebetsroither habe ich gleich noch zwei, drei kleine Individualisierungen vorgenommen. Eine Zurrleiste unter der hinteren Sitzbank, damit ich mein Fahrrad – oder auch zwei – dort einparken und fixieren kann. Ich bin nämlich kein Freund von Heckträgern und der Tisch ist mit einem Handgriff ausgehängt, so dass hinter dem Fahrersitz genügend Platz ist. Meist lege ich den Tisch hinten aufs Bett und sichere ihn rutschfest ab.
Etwas für die Hunde und das Auto
Damit meine zwei Hundsgetiere sich nicht auf dem Bett breitmachen, wenn sie denn mal ein paar Stunden alleine im Wohnmobil bleiben, bauten wir einen zusätzlichenSicherungsdruckknopf an der Raumbad-Schiene an. So kann ich die halbrunde Tür vor das Bett fahren und dort arretieren.
Um immer mit voller Aufbau-Batterie anzukommen, wurde ein Booster eingebaut, der perfekt neben der Batterie im Rücksitzbank-Kasten Platz fand. Er sorgt dafür, dass während der Fahrt sofort direkt in die Aufbau-Batterie eingespeist wird – die ist dann nach ca. 3–4 Fahrstunden wieder voll aufgeladen.
Auch eine Satellitenschüssel und ein Fernseher mit DVD wurden angeschlossen – obwohl ich das so gut wie nie benutze, da muss es abends schon echt gruseliges Wetter sein.
Überglücklich mit dem eigenen Adria Twin Campingvan
Das war’s – sonst habe ich bis heute nichts an meinem Adria Twin geändert, er hört übrigens auf den Spitznamen Duc oder auch liebevoll Duci.
Was wir beide, mein Duc und ich, in den letzten Jahren so erlebt haben, das könnt Ihr im zweiten Beitrag nachlesen. Oder Ihr schaut vorab schon Mal auf meinem eigenen Blog Lifestyle on Tour vorbei. Da berichte ich regelmäßig über die große Freiheit und die tollen Abenteuer. Soviel Freude und Glück sollte man nicht für sich behalten. Inzwischen haben sich dort weit über 100 Beiträge angesammelt.
Steckbrief Annett Sachs und Duc
Annett Sachs:
Baujahr 1964, Marketingberaterin aus Kärnten
Hobbies: Mein Adria Twin, verreisen, biken, wandern, Begegnungen, fotografieren, meine zwei Fellnasen Lucy & Ella
Duc:
Baujahr 2016, Adria Twin 600 SPT Titan, Reisemobil und Alltagsfahrzeug
Hobbies: Meine Annett, kurvige Straßen, Berge, Camping