Ein Ausflug mit zwei Wohnmobilen ins zauberhafte Triest und zu den umliegenden Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel Schloss Miramare oder Duino.
Die ersten Frühlingsboten haben wir zum “Ancampen” am Golf von Triest genutzt. Mit zwei Wohnmobilen, einem Adria Compact Plus und einem Sun Living S75SL starten wir in der Steiermark und reisen ganz entspannt durch Slowenien bis zu unserem Ziel in Triest. Bevor wir am Campeggio Obelisco, ein ganzjährig geöffneter Campingplatz oberhalb von Triest, einchecken, erkunden wir gleich die traditionsreiche Hafenstadt. Vom großen Parkplatz in der Nähe der Marina — hier finden auch längere Wohnmobile einen Platz — schlendern wir zum berühmten Piazza Unita. Rathaus, Regierungsgebäude und alte Paläste haben sich hier u‑förmig um den riesigen Piazza drapiert. Durch die verkehrsberuhigte Innenstadt, die auch zum Shoppen einlädt, gehts an den Canale Grande. Der zieht sich bis zur Kirche Sant’Antonio Taumaturgo, der wir gleich einen Besuch abstatten und ein Kerzlein anzünden.
Direkt daneben liegt die Kirche der Dreifaltigkeit, vor der immer werktags ein kleiner Obst- und Gemüsemarkt stattfindet. An der Ecke lassen wir uns im Stella Polare, einem der vielen berühmten Cafés von Triest nieder. Dieses war das Lieblingscafe der Triester Philosophen. Wir genießen also unseren Cafe Macchiato und philosophieren ein bisschen über die Schönheit dieser Stadt. Langsam neigt sich der Tag zu Ende und auf unserem Rückweg finden wir ein reizendes Restaurant. Wir eröffnen die “Draußensitz”-Saison und speisen köstlich mit frischem Fisch, Pasta und Vino. Buona notte Trieste.
Camping oder doch lieber Mobilheim?
Unser Campingplatz hoch über Triest an der Straße nach Opicina liegt wirklich wunderschön. Die Ausstattung ist eher einfach und die Anlage sehr naturbelassen. Viele Dauercamper haben hier ihr zweites Zuhause und das Wäldchen drumrum ist bei Wanderern sehr beliebt. Die Wege im Campinggelände sind echt schmal — der kleine Adria Compact schlängelt sich problemlos durch, aber den längeren Sun Living S75SL manövrieren wir im Schritttempo an seinen schattigen Stellplatz. Geschafft. Offener gestaltet und auch mehr Komfort bietet der Camping Mare Pineta in Sistiana. Er liegt direkt an der Steilküste, aber der schöne Kies- und Felsstrand in der Bucht von Sistiana ist bequem mit dem Bummelzug in wenigen Minuten erreichbar. Wer Süßwasser vorzieht, der kann im Camping-Pool seine Kreise ziehen oder seinen Kindern im Planschbecken beim Wasservergnügen zusehen.
Noch bequemer ist es in den Gebetsroither Mobilheimen. Mit ihren hübschen weißen Terrassen kuscheln sie sich im ruhigeren Teil des Campingplatzes unter Schatten spendende Bäume. Sie sind komplett ausgestattet und beherbergen bis zu sechs Personen. Direkt vor dem Camping-Eingang hält der Autobus, der einen zügig in die Triester Innenstadt bringt. Nur wenige Meter vom Campingplatz entfernt beginnt der berühmte Rilke Küstenwanderweg, der bis nach Duino führt. Dort lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch im Schloss.
Fürstliche Residenz — das Castello di Miramare
Auf dem Rückweg nach Triest biegen wir in der Bucht von Grignano zum Schloss Miramare ab. Das weiße Schloss, das direkt am Meer auf einem Felsvorsprung thront, wurde von 1856 bis 1860 errichtet. Der später hingerichtete Erzherzog Ferdinand Maximilian residierte einige Jahre mit seiner Frau hier. Später wurde der prachtvolle Bau, der einen eigenen kleinen Privathafen hat und inmitten einer terrassierten Parkanlage liegt, von den Habsburgern als Sommerresidenz genutzt. Nach dem zweiten Weltkrieg nutzten es die Alliierten als Militärzentrale. Seit 1955 kann es als Museum besichtigt werden.
Blauer Himmel — blaues Meer
Zurück in Triest nutzen wir das schöne Sonnenwetter, um nochmals am Triester Privathafen vorbeizuschlendern. An der Mole ist das Meeresaquarium in einem alten Jugendstilgebäude mit Uhrenturm untergebracht. In rund dreißig kleinen Becken leben hier die typischen Fische und Krustentiere der Adria. Größere Fische wie Rochen und kleinere Haie schwimmen in einem großen achteckigen Becken.Etwas in die Jahre gekommen wird das Aquarium derzeit modernisiert. Während der Renovierung gelten günstigere Eintrittspreise.
Weiße Segelboote schaukeln im Hafen und auf der Terrasse der Rooftop Bar kann man mit herrlichem Meerblick bei einem Sundowner zusehen, wie die rote Kugel in der Adria versinkt.
Das Mittelalter auf dem Stadthügel besuchen
Zu Fuß geht es ganz schön steil hinauf zum Castello di San Giusto. Die mittelalterliche Festung mit ihrer Kathedrale ist ein Wahrzeichen der Stadt Triest. Fast 200 Jahre wurde an der Burg gebaut. Heute lohnt sich eine Besichtigung mit dem interessanten Museum, das den Wandel des Militärs und militärischer Einrichtungen dokumentiert. Der Blick von hier oben über die Stadt und das Meer ist beeindruckend. Wieder den Hügel hinab durchqueren wir typisch italienische Gässchen, kommen an kleinen blühenden Stadtinseln vorbei und bewundern den römischen Torbogen Arco di Riccardo. Der lehnt sich an einem kleinen Piazza an bunte Häuserfronten.
Morgen geht es weiter zum Lipizzaner Gestüt in Lipica. Darüber dann mehr im nächsten Blog-Post.