Es ist zwar schon eine Weile her, aber wir wollen Euch die diesjährige Kundenfahrt nicht vorenthalten. Schön war’s — abwechslungsreich und kulinarisch. Auch wenn das Wetter nicht immer so mitgespielt hat. Hier kommt unser Bericht zu dem Besuch bei Adria in Slowenien und der Wohnmobil-Tour in Italien von Triest bis Cavallino.
Ein Blick hinter die Kulissen beim Campingfahrzeug-Spezialist Adria
Als Importeur von Adria in Österreich sind wir den slowenischen Wohnwagen- und Wohnmobil-Bauern seit vielen Jahren verbunden. Jedes Jahr überrascht uns das kreative Unternehmen mit neuen Design-Ideen und optimierten Fahrzeug-Grundrissen. Kein Wunder also, dass viele unserer Kunden auf Adria schwören. Dieses Jahr hatten wir die Gelegenheit, den Teilnehmern der Kundenfahrt die Produktion von Adria in Novo Mesto etwas genauer vorzustellen. Treffpunkt aller 32 Teilnehmer war also auf dem großen Kundenparkplatz vor dem Adria-Gelände.
Im Unternehmen wurden wir dann herzlich empfangen. Nach einem kleinen Imbiss lernten wir bei einem interessanten Vortrag die Geschichte, die Produktphilosophie und die Zukunftsvisionen von Adria und Sun Living kennen. Über 50 Jahre Firmengeschichte mit vielen, auch politisch bedingten Auf und Abs haben aus dem slowenischen Betrieb einen absoluten Spezialisten gemacht. Angefangen hat alles mit hochwertigen und auch damals schon sehr durchdachten Wohnwagen. Schon bald folgte das erste Wohnmobil. In einer Zeit, in der dieser Trend noch eine Mini-Nische war.
So entstehen die Adria Wohnwagen und Wohnmobile
Heute bedient Adria mit seinen Wohnwagen und Wohnmobilen ein breites Klientel in Europa. Vom Einsteigerfahrzeug bis zur Luxus-Variante tragen alle Modelle die Adria-DNA — dies durften wir bei einem Betriebsrundgang mit eigenen Augen sehen. Die lange Produktionsschleife beginnt mit dem Basisfahrzeug, das serienmäßig angeliefert wird. Die Kastenwagen komplett, für die Teilintegrierten das fahrbereite Fahrgestell mit Fahrerkabine. Dann folgen für jedes Fahrzeugmodell 15 — 20 Konfektionier-Stationen.
Von der Elektrik/Verkabelung über die Tanks, Sanitärelemente, Mobiliar und Küchengeräte wird alles von handwerklich ausgebildeten Teams an seinem richtigen Patz eingebaut. In den Kastenwagen, in denen die Hülle ja erhalten bleibt, geht es da manchmal ganz schön eng zu. Bei den teil- und vollintegrierten Fahrzeugen kommen hingegen die Außenwände erst am Schluss auf das Fahrgestell und werden sorgfältig verklebt und abgedichtet. Sieht recht lustig aus, so ein fast vollständig eingerichtetes Wohnmobil ohne Häuschen drumrum. Am Schluss der Produktionsschleife steht eine aufwändige Qualitätskontrolle. In Stichproben werden sogar Fahrzeuge in der Klima- und Regenkabine auf Materialstabilität und Dichtigkeit getestet.
Alle unsere Fragen wurden ausführlich beantwortet. Und als die Tagschicht zu Ende geht und die Lichter in der großen Produktionshalle erlöschen würden wir gerne noch mal eine Runde drehen. Weil es einfach so interessant war. Danke liebes Adria Team.
Flucht vor dem Regen mit dem Wohnmobil gen Süden nach Triest
Der Regen wurde immer schlimmer. Auf dem für den ersten Tag geplanten Campingplatz steht das Wasser schon bis zum Knöchel. Wir entscheiden uns also spontan, gleich nach Triest zum Camping Mare Pineta weiterzufahren. Dort genießen wir die nächsten drei Tage mit einem Ausflug zum Gestüt nach Lipica und einem kulinarischen Tag mit Schinken- und Weinverkostung. Als sich das Wetter etwas beruhigt hat können wir auch endlich unseren ersehnten Grill-Abend starten. Faszinierend. Bis auf zwei Dopplungen hat wirklich jeder seine eigene Grill-Variante dabei. Da sieht man mal wieder, wie individuell das Campingleben ist.
Zu einem Stadtbesuch kommen wir gar nicht mehr — aber wir haben Euch ja schon Mal alle Tipps zu Triest vorgestellt. Jetzt der zweite Teil der Wohnmobil-Tour in Italien von Triest bis Cavallino.
Von Triest entlang der Adria bis nach Cavallino Treporti
Am dritten Tag geht es weiter nach Cavallino. Wir fahren in mehreren Convoys ganz gemütlich die rund 160 Kilometer. Am Camping Marina di Venezia angekommen blockieren wir gleich mal für einige Zeit die Einfahrt. Aber endlich sind alle eingecheckt und wir steuern unsere reservierten Plätze ganz in Strandnähe an.
Eingeparkt, angesteckt und schon naht der Start-Termin für unsere gemeinsame Radtour. Aber — der Campingplatz ist wirklich riesig groß und wir verfransen uns gleich auf dem Weg zum Treffpunkt an der Rezeption. Übrigens nutzen einige der Teilnehmer die Chance, sich ein E‑Bike für die Tour zu leihen.
Einmal kurz durchgezählt — alle da! Und los geht die Radtour. Erster Stopp ist die Festungsanlage Batteria Pisani. Von den drei Anlagen, die rund um Cavallino Treporti noch erhalten sind, ist diese aufwändig restauriert worden. Das integrierte Museum lohnt wirklich einen Besuch. Sehr authentisch zeigt es die Geschichte rund um die beiden Weltkriege. Damals lag die Festung noch am Meer — heute doch ein ganzes Stück davon entfernt. Anfang des 20. Jahrhunderts komplett aus Stahlbeton erbaute diente die Batteria Pisani dem Schutz gegen Angriffe vom Meer. Sie ist mit einem von fünf tilemetrischen Türmen verbunden, die als Beobachtungsposten errichtet wurden.
Mit dem Fahrrad über die Inselzunge nach Lio Piccolo
Nach soviel Kultur brauchen wir alle eine Stärkung. Die bekommen wir im gemütlichen Restaurant Zanella in Treporti. Verschiedene Antipasti, Risotto, Nachspeisenbuffet und natürlich ein guter Wein dazu.
Mit vollem Bauch.… nur gut, dass der Radweg an der Lagune entlang bis zum Lio Piccolo brettleben ist. Unsere Rad-Schlange genießt den Ausblick auf die Flamingos in der Lagune. Lio Piccolo, das früher mal ein reger Handelshafen war, ist heute nur noch ein hübsches Kirchlein mit Campanile und ein paar Häuser drumrum.
Die ganz Aktiven radeln noch die letzten Kilometer bis zum Ende der Landzunge in C. Ballarin. Hier heißt es umdrehen oder schwimmen. Wir entscheiden uns für ersteres und erreichen bald wieder den Camping Marina di Venezia. Der sorgt mit seiner riesigen Badelandschaft für die perfekte Abkühlung.
Von Cavallino Treporti mit dem Schiff zur Stadttour in Venedig
Die Lage des Camping Marina di Venezia ist auch für einen Venedig Besuch optimal. Denn im nahe gelegenen Punta Sabbioni Hafen starten fast im Stundentakt Shuttleboote nach Venedig. Schon die Einfahrt in die Lagunenstadt ist ein grandioser Anblick. Am Markusplatz erwartet uns unsere Stadtführerin Fiona Giusto. Unter dem Motto: Auf den Spuren des Commissario Brunetti lernen wir Venedig abseits des Touristenrummels kennen. Auch wer die Bücher und die Verfilmungen nicht kennt wird an diesem Bummel quer durch die Stadtteile Castello, Arsenal und San Marco seine Freude haben.
Wir überqueren unzählige der über 400 Brücken von Venedig. Übrigens messen die Venezianer ihre Entfernungen in der Stadt daran, wieviele Brücken passiert werden müssen. Auf dem Weg begegnen uns das Lieblings-Kaffeehaus von Brunetti, die Crazy Bar, sein favorisiertes Restaurant und diverse andere Schauplätze der Dreharbeiten. Ein Highlight ist auch der schöne Kreuzgang des Klosters San Francesco. Wir erhaschen einen Blick auf die Filmwohnung mit Dachterrasse direkt neben dem Canale Grande und staunen über fast leere, aber wunderschöne Plätze wie den am Schiefen Turm von Santo Stefano.
Wer die Tour macht, der sollte fit sein. Denn in den fast vier Stunden spulen wir so einige Kilometer ab. Letztendlich gelangen wir zum Markusplatz zurück und bedanken uns ganz herzlich bei unserer tollen Tourführerin, die selbst echte Venezianerin ist.
Am nächsten Tag heißt es dann schon Abschied nehmen. Von vielen netten Menschen mit ihren rollenden Urlaubsdomizilen, von tollen Gegenden, schönen Erlebnissen. Und der herrlichen Wohnmobil-Tour in Italien von Triest bis Cavallino. Danke an alle, besonders auch an das Organisationsteam im Marketing von Gebetsroither.