Vanlife: Skitouren-Basis auf Rädern
Ein Winter, wie er früher einmal war. Weiße Weihnachten, Silvester im Pulverschnee und danach oft bis Ostern ausreichend Auflage für tolle Skitouren oder ein Pistenvergnügen. So einen Winter haben wir schon länger nicht erlebt. Zwar bringen einzelne Niederschlagsereignisse gerne mal Unmengen an Schnee (manchmal auch zu viel), aber ein durchgängiger Winter lässt schon einige Zeit auf sich warten. Folge den Vanlife-Spuren unserer Freunde von Bikefex.
Für uns Wintersport-Fans, insbesondere Skitourengeher wie wir es sind, war die Tourenauswahl auch schon mal einfacher. Der Lawinenlagebericht wurde gecheckt, ein kurzer Blick ins Forum und schon war das nächste Abenteuer nur mehr eine kurze Autofahrt entfernt. Heute dauert die Recherche länger — gibt es dort überhaupt Schnee, was zeigen die Webcams, war in den letzten Tagen jemand in der Region unterwegs? Dazu kommt, dass wir aus dem Osten mittlerweile eine weite Anreise in die Berge in Kauf nehmen müssen. Früher haben wir uns einfach kurzfristig eine Selbstversorgerhütte gemietet und eine Woche im Jamtal in Tirol, auf der Planneralm in der Steiermark oder rund um König Ortler in Italien/Südtirol verbracht. Heute muss man diese Hütten bereits im Sommer reservieren, und wer weiß ob’s im Winter dann ausreichend Schnee hat und man am ausgewählten Ziel dann nicht besser die Bergschuhe auspackt.
Flexibel müsste man sein. Eine Home-Base auf Rädern, rollende Planung quasi. Den Schneeflocken hinterher jagen und ohne Reservierungen, Stornogebühren und ständigem Organisations-Chaos seine Leidenschaft leben können. Für uns war also klar: Skitouren mit Camper-Van. Voller Vorfreude auf unsere neu gewonnene Freiheit machen wir uns auf den Weg zu Gebetsroither in Wien/Hagenbrunn, um unser Winter-Abenteuer im Van zu starten.
Von Tetris zu Mikado
Wir packen zuhause das Auto voll und fragen uns bereits jetzt, wie das alles in so einem Van untergebracht werden kann. Haben wir ausreichend Platz, werden wir nachts frieren, gibt es ausreichend Strom um Handy und Kamera zu laden? Wir werden selber kochen, es uns abends im Bus gemütlich machen, etwas lesen, den nächsten Tag stressfrei planen, ein Bierchen trinken. Und Uno spielen. Auch eine Gitarre war im Gespräch, wie sich am Ende der vier Tage rausstellen wird, eine mehr als gute Entscheidung, das sperrige Teil zuhause zu lassen.
Das Gebetsroither-Fahrzeug unserer Wahl ist ein Adria Twin 600SPT Family. Was sich hinter diesen Abkürzungen versteckt, wissen wir bis heute nicht. Wichtig war uns ein Etagenbett im Heck, um Platz für maximal vier Erwachsene zu haben. Die „Two and a half man“ Crew, bestehend aus Klaus, unserem Hund Road und mir, werden die Tage von Freunden und Familie an verschiedenen Orten besucht werden. Um unsere Flexibilität nicht aufgeben zu müssen, benötigen wir Platz für mehr als zwei Personen im Bus.
Mit wenig Camping-Erfahrung machen wir uns auf den Weg in die Steiermark. Rund um das Tote Gebirge gibt es einige Touren auf unserer Todo-Liste sowie Stellplätze einsam am Berg bzw. an den Startpunkten der Skitouren. Wir möchten auf die aktuellen Verhältnisse reagieren können und auch mal kurzfristig unser Lager verlegen. Unterwegs machen wir den ersten Kffee-Stop und merken rasch: #vanlife muss geübt sein. Wo haben wir nochmal den Kaffee hingeräumt? Und hast du die Bialetti gesehen? Warum zum Teufel liegen eigentlich die Skier vor dem Kühlschrank?
Skifoan is des Leiwandste
Nach einer langen Fahrt erreichen wir das Plateau auf der Tauplitz Alm. Der stolze Preis für die Aufahrt über die Mautstraße ist bereits verdaut, und auch die weiteren neun Euro für den Nachtparkplatz sind zu verkraften. Man wirbt mit Toiletten und Service für Camper und Wohnmobile. Der Nachtparkplatz ist von diesen Einrichtungen allerdings sehr weit entfernt und man hat nicht das Gefühl, willkommen zu sein. Soll uns nicht weiter stören — wir sind hier, direkt am Berg, im Winter und können morgen die Skier mit Fellen direkt vor der „Wohnung“ anlegen.
Doch erstmal muss ein Platz für die langen Bretter gefunden werden. Unter dem Bett lassen sich die Teile während der Fahrt gut durch laden. Doch wenn man erstmal steht und sein Lager für die Nacht bereitet, dann versperren die Skier den Zugang zum Kühlschrank und zur Nasszelle. Kein Essen, kein Klo, keine Dusche, keine Option. Also raus damit unter den Bus. Neben uns parken zwei weitere Winter-Camper. Ein Wohnmobil auf LKW-Basis und ein ebenfalls riesiger Iveco mit Ausbau. Der Style-Faktor mit einem Alkoven lässt beträchtlich zu wünschen übrig, sind wir uns schnell einig. Allerdings hat es uns der von außen zugängliche Gepäckraum im Heck des Wohnmobils angetan. Aber das Gras ist beim Nachbarn ja bekanntlich immer grüner. Gras interessiert uns heute wenig, es hat noch Pulverschnee und wir verschwinden in unserem heimeligen Van zum Abendessen.
Waldgeister und andere Schreckensgespenster
Früh morgens starten wir los. Den geographisch erkauften Startvorteil möchten wir nutzen um möglichst alleine am Berg zu sein. Schnell Frühstück zubereitet, Kaffee gebrüht und dann nix wie raus in die klirrende Kälte. Eines wissen wir bereits jetzt: die Standheizung und Warmwasser- Aufbereitung funktionieren bestens.
Der Schnee knirscht unter den Fellen, in der Ferne glitzern die Kristalle in den ersten, noch sehr flachen Sonnenstrahlen. Wir gehen ostwärts durch das Skigebiet der Tauplitz — unser Ziel das Große Tragl mit 2.184 m Seehöhe und die danach folgende Abfahrt durch den Geisterwald zur Ödernalm. Während wir, in Gedanken versunken, über die leeren Pisten und Loipen Richtung Steirersee schlendern, hören wir es hinter uns plötzlich Brummen. Kurz danach schießen zahlreiche Skidoos an uns vorbei. Bis zu drei oder vier Gepäckanhänger im Schlepptau, manchmal mit Gästen besetzt, aber allen gemein ein Höllentempo. Das war’s mit der Ruhe, wir verziehen uns an den Pistenrand und sind froh, nach einer halben Stunde das Almgebiet endlich verlassen zu können. Ein reges Treiben hier am Berg, die zahlreichen bewirtschafteten Hütten und Chalets für Selbstversorger müssen entleert und am Samstag, am Tag des Wechsels, wieder mit neuen Gästen befüllt werden.
Wir genießen unsere erste kurze Pause in der Einsamkeit des Toten Gebirges. Michael, ein Freund der uns heute begleitet und mit Abstand den kleinsten Rucksack hat, überrascht uns immer wieder mit Süßigkeiten. Diesmal zieht er, wie ein Zauberer, einen Sack Manner-Schnitten aus seinem „Airbag-Hut“ hervor. Die Skitouren hier in der Region sind gekennzeichnet durch lange Zustiege. Die karstigen und weitläufigen Plateaus zwischen Pyhrnpass, Hinterstoder und dem Ausseerland lassen Wildnis-Gefühle aufkommen. Tief verschneite Berge soweit das Auge reicht. Wir nähern uns langsam dem Gipfel des Großen Tragls und sind begeistert vom Beginn dieses
Van-Abenteuers.
Der starkte Wind lässt uns nicht lange verweilen. Primaloft-Jacke anziehen, Felle abziehen, Skischuhe fixieren und ab geht die Post durch den Geisterwald. Felswände wie in den Dolomiten, breite Kare und schmale Rinnen. Alles da, für einen abwechslungsreichen Skitouren-Tag. Erst unten auf der Ödernalm machen wir Rast. Die liebevoll restaurierten Hütten leuchten in der Nachmittagssonne und wir lehnen uns entspannt bei Tee, Brot und den restlichen Schnitten zurück auf unsere Rucksäcke. Nur der einstündige Gegenanstieg steht noch zwischen uns und einem wohl verdienten Bier aus dem Kühlschrank im Van.
Das Wetter ist so flexibel wie wir
Wieder zurück, schnappen wir uns die Campingsessel und setzen uns an den Rand des Bergrückens. Ein perfekter Tag und aufgrund des frühen Starts noch lange nicht zu Ende. Das Wetter für den nächsten Tag sagt Orkan-artige Windböen voraus und ab Mittag soll es zunehmend bewölkt werden. Wir beschließen, unsere sieben Sachen zu packen und unser Base-Camp zum Stoderzinken zu verlegen. Das Tief kommt aus Nordwest und wird die Tauplitz mit voller Wucht und vor allem früher erreichen.
Erst vor wenigen Wochen wollten wir in Eisenerz bei Sonnenaufgang auf einem Gipfel stehen. Die Lawinengefahr und unsere Einschätzung vor Ort, auf halbem Weg Richtung Ziel, ließen uns allerdings umkehren. Vom Skigebiet Stoderzinken, auf ca. 1.800 m, haben wir nicht weit zum Gipfel (2.048 m) und wir versuchen hier unser Glück erneut. Planung abgeschlossen, Ziel fixiert, Abfahrt. Am Beginn der Mautstraße waren wir überrascht, dass eine Au“ahrt mit dem Wohnmobil 140,- Euro kostet. Bei Konsumation in einem der oben angesiedelten Betriebe, verringert sich der Betrag auf immer noch stattliche 25,- Euro. Wir rufen oben im Gasthaus Steiner an, doch im Winter gibt’s keine Gutscheine für Wohnmobile. Also versuchen wir unser Glück erneut bei der Maut-Hotline. Man ist mehr als entgegenkommend. Wir sollen uns morgen, wenn wir wieder unten am Schranken und somit beim Kassenautomaten angekommen sind, nochmal melden. Dann lässt man uns gegen eine kleine Gebühr wieder raus. Wir vertrauen dem netten Herrn und fahren los. Ob das ein teurer Ausflug werden wird?
Oben angekommen kehren wir erstmal im Steinerhaus ein und freuen uns über eine Hopfenkaltschale. Wir kommen mit der Wirtin ins Gespräch und erfahren, dass man das Skigebiet vor kurzem geschlossen hat. „Der Stoderzinken hat sich somit mit Erfolg vom kleinen Skiberg zum großen Entschleunigungsberg etabliert“, steht auf der Website. Wir finden es super, die Wirtin Christine auch. Sie betreibt das Gasthaus bereits in der 3. Generation, ihr Großvater hat beim Bau der Straße geholfen. Die Anzahl der Gäste hat seit der Schließung zwar abgenommen, aber die Lebensqualität in der Gastronomie ist damit gestiegen. Hier setzt man nun auf sanften Tourismus, spricht vor allem Schneeschuhwanderer, Skitourengeher und Winterwanderer an. Uns gefällt das neue Konzept, und wir ho“en inständig, dass es für alle Lebensraumpartner hier am Berg auch so bleibt und langfristig funktioniert. Zumindest gibt es heute keine rasenden Skidoos und nach einer netten Unterhaltung sowie ein paar Bierchen später, werfen wir die Gaskocher im Bus an.
Wir ernähren uns vegan und haben nicht vor, es während dieses Abenteuers im Bus aufzugeben. Heute gibt es Wraps mit einer Füllung aus Curry-Tofu-Scramble, Reis und Spinat. Klingt lecker? Ist es auch. Und weil ein voller Bauch nicht gerne studiert, packen wir erstmal die Uno-Karten aus. Original aus den 80er Jahren.
Die Verschleierungstaktik der Sonne
Um vier Uhr morgens klingelt der Wecker. Es fühlt sich an wie mitten in der Nacht — und gewissermaßen ist es das ja auch. Wie in Trance stehen wir auf, kochen Tee und verzichten um diese Zeit auf’s Frühstück.
Mit Stirnlampen bewaffnet ziehen wir los, folgen den Aufstiegsspuren der Schneeschuhwanderer des Vortags und staunen über die atemberaubenden Tiefblicke in das verschlafene Ennstal. Manche Pistenraupen am Hauser Kaibling und auf der Planai sind immer noch unterwegs. Was für ein Aufwand, denken wir uns und ho“en für die Einwohner hier am Stoderzinken, dass die nachhaltige Entscheidung zur Schließung für alle funktioniert. Der Aufstieg zum Gipfel dauert nicht lange und Christine hat uns danach zum Frühstück ins Steinerhaus eingeladen. Das nehmen wir dankend an und sind begeistert, mal nicht abwaschen zu müssen.
Der Stoderzinken ist ein einmaliger Aussichtsberg. Das Gipfelkreuz steht etwas östlich des höchsten Punkts auf einem kleinen Felsvorsprung. Man genießt den Rundumblick über das Ennstal, ins Tote Gebirge, in die Schladminger Tauern sowie auf den Dachstein. Theoretisch. Denn heute hüllen sich zumindest das Dachsteinmassiv sowie die Gipfel rund um die Tauplitz Alm bereits in dichten Wolken. Sturmtief Uta war wohl etwas schneller als gedacht. Den Sonnenaufgang werden wir hinter der Wolkendecke zwar nicht miterleben, die Stimmung ist dennoch grandios. Wir machen Kaffee, genießen es um 5:50 Uhr bereits am Gipfel zu stehen und
freuen uns auf eine Pulverabfahrt zurück zum Van.
Ein Ausflug in den Sommer
Nach dem reichhaltigen und leckeren Frühstück bei Christine verabschieden wir uns vom Berg und es geht zurück ins Tal. Wir sind gespannt, wie teuer unser Ausflug nun werden wird. Doch nach einem kurzen Telefonat mit der Maut-Info ö“net sich der Schranken, wir bekommen ein SMS mit den Bankdaten und überweisen sofort die 12,- Euro. Das läuft ja wie am Schnürchen. Doch was macht man mit so einem angebrochenen Tag?
Eine Skitour macht keinen Sinn, die Sturmböen sind auf knapp 100 km/h angewachsen. Da hat man im freien Gelände, am Berg, nichts verloren. Wir cruisen gerade an den Südflanken des Grimmings vorbei und bekommen Lust, zur Grimminghütte (966 m) zu wandern. Die Skier dürfen heute im Bett bleiben — dort liegen sie nämlich jetzt wenn wir „on the road“ sind. Von unten sieht es schneefrei aus, doch nach den ersten Metern im dichten Wald finden wir eine durchgehende Schnee auf den Wanderwegen vor.
Mitten am Weg entdecken wir die ersten Boten des Frühlings und auch wenn wir uns aus tiefstem Herzen noch nach Pulverschnee sehnen, so freuen wir uns über Schneeglöckerl und Frühlingsknotenblumen. Die Hütte ist nicht bewirtschaftet, ein kleiner Kühlschrank (oder eher Frostschutz-Behälter) ist mit Frucade, Cola und Bier gefüllt. Wir freuen uns über die morgendliche Erfrischung, genießen das Frühschoppen und hinterlegen eine großzügige Getränkespende! Heute Nacht sind wir nur zu zweit im Van. Endlich Platz, denkt sich wohl auch Road und freut sich über den halben Ruhetag. Mezze-Bohnen und Spaghetti mit gepimpter Tomatensauce und Pinienkernen runden den Abend ab. Wir packen die Landkarten aus, planen die nächste Tour und trotz geringer Höhenmeter-Ausbeute fallen wir hundemüde am Parkplatz hoch über Wörschach ins Bett. Der nächste Tag verspricht ebenfalls sehr windig zu werden, dazu starker Schneefall und dementsprechend schlechte Sicht. Die nächste, und aufgrund des Wetter bereits bekannte Tour, führt uns zur Hochmölbinghütte. Der Parkplatz auf knapp 1.000 m Seehöhe gehört uns alleine und der Ausblick aus den Fenstern ins Tal ist perfekt.
Nachts rüttelt der Sturm ordentlich am Van und wir machen uns kurz Gedanken darüber, ob so ein Bus auch umfallen kann. Doch wir vertrauen den Tonnen unter unseren Allerwertesten und schlafen zufrieden ein.
Der Winter ist zurück
Während es in der Nacht noch regnete wurde der Schneefall für die frühen Morgenstunden bis in tiefere Lagen vorhergesagt. Aber auch Quaxi kann sich täuschen und so wachen wir nicht in einem mit Schnee bedeckten Van auf, sondern hören das prasseln der Regentropfen am Autodach. Es sieht um uns herum auch nicht so aus, als wäre die Schneefallgrenze nur knapp über uns — so entscheiden wir uns kurzfristig um und fahren ins Triebental.
Dort erwartet uns wieder tiefster Winter und auch wenn wir wenig sehen und uns der Wind eiskalt um die Nase weht, freuen wir uns wie kleine Kinder, die ersten Spuren Richtung Lattenberg (2.018 m) zu ziehen. An diesem Tag bleiben wir wohl auch die Einzigen. Die Temperaturen sind weit unter Null gesunken und der Schnee friert an Roads Barthaaren ein. Zeit, die Gipfelpause zu beenden und erneut den Gaskocher im Van anzuwerfen.
Der letzte Abend kündigt sich an und mit ihm die Planung der letzten Tour. Nun aber soll es tatsächlich schönes Wetter mit ausreichend Sonnenstunden gegen den Vitamin-D-Mangel geben. Das ist jetzt fast ein wenig zu viel des Guten und wir entscheiden uns für eine Route durch das nördlich ausgerichtete Loigistal auf den Pyhrner Kampl (2.249 m). Eine lange und Kräfte raubende Tour aus dem Stodertal in Oberösterreich, im Nordosten des Toten Gebirges. Wir packen zusammen, betten die Skier in den Van und düsen gen Norden. Beim Weiher
Schafferreith, in der Nähe von Hinterstoder, verbringen wir die letzte Nacht im Van und können erneut früh morgens ganz allein Richtung Berg aufbrechen. Die Sonne lässt sich eine Zeit lang nicht blicken. Zu tief das Tal, zu schro” und hoch die vor uns aufragenden Felsen. Doch auch das längste Tal ist irgendwann zu Ende und so wärmen wir uns am Sattel, kurz vor dem letzten
Gipfelanstieg, erstmal richtig auf. Die Abfahrt verspricht Gutes — der Schnee der letzten Tage ist pulvrig und der Wind scheint nicht ins Loigistal vorgedrungen zu sein. Ein krönender Abschluss unseres Van-Abenteuers. Ein aller letztes Mal packen wir nun die Ski in den Bus, verstauen das Geschirr, drehen die Sitze wieder nach vorne und machen uns auf den Rückweg nach Hagenbrunn. Mit im Gepäck sind schöne Touren am Berg, eine tolle Zeit mit Freunden, eine Lehreinheit in Tetris und Mikado sowie viele glückliche Momente im und rund um den Bus. Es war eng, es war kuschelig, es war aufwendig, immer Ordnung zu halten, es war viel Kramerei aber allem voran ein einmaliges Erlebnis. Im Bus hat alles funktioniert, und wenn man mal sein System gefunden hat, alles seinen richtigen Platz hat und man es auch stets wieder dorthin zurück stellt, findet man sich auch auf engem Raum bestens zurecht. Wir haben jene Freiheit gefunden, nach der wir uns gesehnt haben. Flexibel sein, auf Wetter und
andere Einflüsse ohne viel Aufwand reagieren können, nach eigener Lust und Laune den Standort wechseln und dabei stets alles bei sich haben. Wir werden dieses Abenteuer wiederholen — höchst wahrscheinlich aber mit einem größeren Wohnmobil. Ich teile ungern mein Bett mit dem Skisack. Es bleibt uns nur noch zu sagen: #weLoveCamping
Text + Fotos: Rene Sendlhofer-Schag, Bikefex