Nach einer abenteuerlichen Reise kommt hier unser Fazit zu unserem Wohnmobil Trip als Familie nach Norwegen zu den Lofoten. Das Wichtigste zuerst: Ungewöhnliche Reisen mit dem Baby oder einem Kleinkind sind möglich! Wir durften diese Erfahrung bereits zwei Mal erleben und haben dies damit eindrucksvoll bewiesen. Unsere Tochter Fanni hat von ihren 11 Lebens-Monaten bereits 7 Wochen im Camper verbracht.
Man darf sich von seinen eigenen Ängsten oder den Zweiflern im Umfeld nicht von seinen Träumen abhalten lassen. Jeder ist selbst für sein Glück verantwortlich. Ein Abenteuer ist immer eine Reise, die vom konventionellen Weg abweicht. Unsicherheiten können Begleiter sein, sollten aber nicht dominieren. Und ein positives Mindset sowie der Zusammenhalt untereinander helfen beim einem erfolgreichen Reiseverlauf.
A und O ist eine gute Vorbereitung. Das fängt beim Packen mit Köpfchen an. Vor allem, wenn man in extreme Witterungsverhältnisse fährt. Also: Die Route gut planen und sich genau zu informieren. Welche Temperaturen können im schlimmsten Fall auf einen zukommen. Wir hatten in unserer kältesten Nacht minus 25 Grad Celsius.
Checkliste: 10 Dinge, die man bedenken und einpacken sollte
Die 10 wichtigsten Dinge für eine Wohnmobil-Reise zu den Lofoten:
- Habe ich gute Winterreifen?
- Verfüge ich über passende Schneeketten und kann ich sie montieren?
- oder nutze ich Spikes — wir würden sie nach unserer Reise jedem empfehlen
- Woher bekomme ich mein Gas, wenn ich unterwegs bin? Vor allem in Schweden ist es im Winter nicht ganz einfach. Wir hatten mehr Glück als Verstand.
- Wildcampen ist im Winter aufgrund der Schneemassen nicht immer möglich. Kleine Straßen sind nicht geräumt und abgelegener Naturplätze sind nicht erreichbar.
- Gute Winterarbeitshandschuhe, Schneeschaufel und Thermoschutzfolie für die Frontscheiben sind ein Muss. Sie werden täglich in Gebrauch sein.
- Aus Familiensicht ist es wichtig, dass jeder gute Thermokleidung besitzt. Dazu genug Kälteschutzcreme für Gesicht & Hände für alle. Eine Wärmflasche und mehrere Decken sind ebenfalls zu empfehlen.
- Für Outdoor-Liebhaber: Schneeschuhe, Schuh-Schneeketten, Gamaschen, Merinounterwäsche, winddichte Jacken, Thermojacken und Regenschutz stehen an erster Stelle auf der Packliste. Funsport-Ausrüstung und Schlitten machen das Abenteuer komplett.
- Ein extra Heizstrahler ist Gold wert! Dieser kann benutzt werden wenn man Zugang zu Strom hat, so wird jede Möglichkeit, etwas Gas zu sparen, genutzt.
- Viele kleine Wege sind nur spärlich geräumt. Und durch den vielen Schnee meist nicht mit dem Kinderwagen befahrbar. Eine Baby- oder Kindertrage bzw. ein Schlitten schaffen Flexibilität.
- Eine gute Reiseapotheke an Bord – besser zu viel, als zu wenig. Teilweise bewegt man sich abseits jeder Zivilisation. Oder man hat nur rar besiedeltes Land vor sich. Sollte jemand krank werden, ist man zuerst auf sich gestellt. Es kann eine Weile dauern, bevor man einen Arzt oder ein Krankenhaus erreicht. Wir sind — dem Himmel sei Dank — die ganze Reise über gesund geblieben.
Fazit unserer Wohnmobilreise zu den Lofoten
Zusammenfassend können wir sagen, dass wir die spannendste Reise unseres Lebens genießen durften. Wir haben uns einen Traum erfüllt und haben zum ersten Mal in unserem Leben die Aurora Borealis gesehen. Dieses Erlebnis, das wir auch mit Fanni geteilt haben (auch wenn sie sich später nicht daran erinnern wird) ist für immer in unserem Herzen und unseren Köpfen.
Wir hatten große Ängste und Zweifel während der Reise. Aber wir haben gelernt, diese gemeinsam zu bewältigen und unsere Gedanken in eine neue Richtung zu lenken. Wir standen vor vielen kleinen und größeren Herausforderungen. Immer wieder wurden unsere Nerven auf die Probe gestellt. Jedoch haben wir auch dafür sehr schnell Lösungen gefunden.
Als Paar und als Familie wurde uns Tag für Tag vor Augen geführt, wie gut wir als Team funktionieren. Wir wissen jetzt, dass wir sprichwörtlich jedes Abenteuer meistern werden. Das hat uns noch mehr zusammengeschweißt! Für unsere Tochter sind wir wirklich kreativ geworden. Einer Gesangskarriere steht nach unzähligen Stunden Vorsingen nichts mehr im Wege. Und auch Tierstimmen können wir nach diesem Trip perfekt imitieren.
Diese wunderschöne, einzigartige Reise war ganz bestimmt erst der Anfang. Wir werden unserer Tochter noch viele besondere Orte dieser Welt zeigen und das auf jeden Fall mit dem Wohnmobil. Es ist nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern eine Lebensphilosophie. Eins werden mit der Natur, flexibel und unabhängig sein. Sich zuhause fühlen, egal wo man ist.
Wir freuen uns auf die nächste Expedition. Danke auch an das Team von Gebetsroither!